Cannabis bei Multiple Sklerose







Cannabis hilft MS-Patienten



Cannabis: hilfreich bei Multipler Sklerose



  • Von den einen verflucht, von den anderen hochgelobt: Die Hanfpflanze lässt keinen kalt! Cannabis sativa zählt zu den ältesten genutzten Kulturpflanzen der Menschheit. Aus Zentralasien stammend gedeiht sie heute in den meisten gemäßigten und tropischen Gebieten der Welt. Ihr wichtigster psychotroper Inhaltsstoff, 8-9 Tetrahydrocannabinol (THC), kommt vor allem im Harz, in den weiblichen Blüten und in geringer Konzentration auch in den Blättern vor. Das konzentrierteste Produkt ist das Haschischöl, welches bis zu 70% THC enthält. Während im Harz (Haschisch) der THC – Anteil bis 25% ausmachen kann, schwankt der THC – Gehalt im Marihuana („Gras“), den getrockneten Blättern und Blüten der Pflanze, je nach Provenienz und Rasse zwischen 2 und 25%. Anhand der Behandlung der Spastizität bei Patienten mit Multipler Sklerose soll sachlich über den möglichen medizinischen Nutzen, aber auch die Grenzen von Cannabis und seinem Hauptwirkstoff THC diskutiert werden.Die Multiple Sklerose (MS) ist in unseren Breitengraden die häufigste, bei jungen Erwachsenen zu einer bleibenden Invalidität führende neurologische Erkrankung. Allein in der Schweiz leiden zirka 6000 – 8000 Personen an MS. (Kesselring 1997)

    Die genaue Ursache der MS ist noch unbekannt; es wird jedoch angenommen, dass es bei genetisch prädisponierten Individuen zu einer autoimmunen Reaktion gegen die Myelinscheide der Nervenfasern kommt, was die Erregungsleitung in den Nervenbahnen stört. Pathologisch – anatomisch ist die MS durch disseminierte, großflächige Entmarkungsherde mit reaktiver Gliose charakterisiert, die sogenannten Plaques.(Lassmann 1993)

    Solche Plaques werden besonders häufig entlang der langen, stark myelinisierten Fasern gefunden. Die klinischen Symptome der MS sind vielfältig. Zu Beginn der Erkrankung treten meist Missempfindungen, Sehstörungen und eine beeinträchtigte Gehfähigkeit auf. Im Verlauf könnten dann spastische Paresen mit schmerzhaften Spasmen, Ataxie, Blasen- und Sexualstörungen das klinische Bild beherrschen.

    Nicht selten sind auch die höheren Hirnleitungen betroffen, was eine Beeinträchtigung von Gedächtnis, Auffassungsgabe und Gefühlswelt zur Folge haben kann. Auch auf das soziale Umfeld, besonders auf die Familie, den Arbeitsplatz und die Freizeitmöglichkeiten kann die MS ihre Auswirkungen haben.

UNO fordert medizinische Marihuanaforschung



  • New York, Feb 25 (Gesundheit Reuters) - Beamte der vereinten Nationen (UNO) verlangen Forschungen über den möglichen medizinischen Nutzen von Marihuana.

    Das Mitglied des International Narcotics Control Board (Betäubungsmittelkontrollrat) Herbert S. Okun (USA) wies aber darauf hin, dass die Forderung nach Forschung kein Anzeichen dafür sei, dass die UNO eine Lockerung der Bestimmungen für die Droge stützen würde.

    Selbst wenn es sich erweisen sollte, dass es von medizinischem Nutzen für einige Patienten ist, würde Marihuana "noch Genehmigungen und anderen Kontrollmassnahmen entsprechend den internationalen Verträgen unterstehen" so eine Aussage, die durch die UNO herausgegeben wurde.

    Der Rat hat keinen spezifischen Stichtag für das Durchführen der Forschungen, aber glaubt, dass "vieles in der kontroversen Debatte (über medizinischem Gebrauch von Cannabis) gekennzeichnet ist durch Unwissenheit, Gefühle und Propaganda auf allen Seiten."

    "Qualifizierte, unparteiische Forscher sollten die grundlegende Forschung in der Angelegenheit leisten und herausfinden ob medizinischer Nutzen von Cannabis gibt" so die UNO Aussage.

    Die Empfehlung stammt aus dem weltweiten Jahresbericht des Rates über Drogenkontrolle. Andere Höhepunkte des Reports beinhalten:

    Psychotrope Drogengebrauchsmuster unterscheiden sich zwischen den US und den europäischen Ländern. Leistungsteigernde - und Diätdrogen werden häufiger in den USA verschrieben , während Angstreduzierende Drogen und Beruhigungsmittel in Europa allgemeiner sind. Der Rat glaubt, dass diese Unterschiede das Resultat der "Unterschiede in der Lebensart, kulturelle Unterschiede oder in der Verschreibungspraxis" liegen könnten, so die UNO Verlautbarung. 
    Ein Aufruf, Opiate und andere Schmerzmedikamenten in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen. Forschungen ergaben, dass die Verwendbarkeit dieser Drogen in den oberen 20 entwickeltsten Ländern vergleichsweise ungefähr 100mal grösser ist, als in den 20 am wenigsten entwickelten Ländern. Der Rat plant, eine "Freiheit von dem Schmerz" Kampagne "weil die Verfügbarkeit von Schmerzmitteln in den Entwicklungsländern bedauernswert niedrig ist."